Basketball-Bezirksliga Anhalt TV “Gut Heil“ Zerbst II – BG BSW III 46:39 / Eduard Zeitler Topscorer
Am Freitag war es endlich soweit. Das erste Heimspiel einer Zerbster Basketballmannschaft wurde in der neu errichteten Sporthalle des Francisceums Zerbst ausgetragen. Die zweite Mannschaft des TV “Gut Heil“ empfing im Kellerduell der Bezirksliga Anhalt die dritte Vertretung der „Sixers“ aus Bitterfeld. Beide Teams waren in der Saison noch ohne Sieg und für beide war es quasi ein Auswärtsspiel, denn die halbe Mannschaft der Gastgeber sah an diesem Abend die neue Sporthalle erstmalig überhaupt von innen. Ein Training hatte hier noch nicht stattgefunden. Entsprechend nervös begann dann auch das Match. “Gut Heil“ erarbeitete sich zahlreiche Möglichkeiten, der Ball wollte aber nicht in den neuen Korb fallen. Immer wieder tanzte er auf dem Ring, sprang wieder heraus oder prallte ab. Schon sehr früh, in der dritten Minute, musste Trainer Ralf Gohl eine Auszeit nehmen, um seine Spieler zu animieren, es immer weiter zu versuchen. Zum Glück machten es die Gäste in dieser Phase auch nicht besser. So stand es nach sechs Minuten erst 6:6. Bis zum Ende des ersten Abschnitts gelang der Offensive weiterhin nichts. Um aber nicht unter die Räder zu kommen, forcierte “Gut Heil“ die Verteidigung mit dem Ergebnis, dass die Sixers acht Freiwürfe zugesprochen bekamen, aber nur zwei davon zum 6:8-Zwischenstand verwandeln konnten. Der Weg zum Erfolg konnte für Zerbst nur über die Verteidigung laufen. Vorn war die Trefferquote weiterhin mehr als bescheiden. Lediglich die Top- scorer Eduard Zeitler (16 Punkte) und Cagdas Sen (10) tauten so langsam auf. Doch insgesamt zwölf Punkte im zweiten Viertel waren auch noch keine herausragende Mannschaftsleistung. Dafür spielte das Team aber in der Verteidigung auf hohem Niveau. Gemeinsam mit Routi- nier Olaf Keydel ließen Maerten, Sen, Zeitler und Tuma nur sieben Pünktchen durch die Sixers zu. Zur Halbzeit führte Zerbst mit 18:15 Punkten. Zu Beginn des dritten Viertels schien dann alles wieder vergessen zu sein. Die Sixers erwischten eine gute Phase und eilten auf 31:20 (25.) davon. “Gut Heil“ brauchte jetzt Typen, Spieler, die sich mit einer „Jetzt-erst-recht“-Mentalität gegen die drohende Niederlage stemmen wollten. Und diese Typen waren dann auf der Platte: Sen, Maer- ten und Christoph Nawrath. Nicht immer mit technischer Finesse, aber mit Durchsetzungsvermögen und Kampfgeist leiteten sie die Wende ein. Zerbst kam auf 32:36 vor dem letzten Spielabschnitt heran. Nervös und fahrig mit vielen Ballverlusten auf beiden Seiten begann dieses entscheidende Viertel. Nach drei Minuten führte Bitterfeld noch immer mit 36:34 Punkten. Wer kreierte die nächste erfolgreiche Spielphase? Es war Zerbst in Gestalt von Zeitler. Der Center setzte sich trotz heftiger Gegenwehr dreimal nacheinander am Korb durch und brachte seinem Team die 40:38-Führung. Weitere zwei Minuten später verwandelte Keydel den ersten Dreier für den TV zum 43:38. Jetzt mussten die Zerbster noch zweieinhalb Minuten den wütenden Angriffen des Gegners trotzen. Und sie taten es erfolgreich. Die Sixers waren nicht mehr zu einem Konter in der Lage. Zerbst II gewann am Ende in einem nicht hochklassigen, aber sehr spannenden Match mit 46:39. Damit übernehmen die Sixers die Rote Laterne und Zerbst wird in der neuen Halle noch fleißig das Körbewerfen trainieren.
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April 2022
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