Freitagabend, Turnhalle Fuhrstraße, das Herrenteam des TV “Gut Heil“ Zerbst versammelte sich, um den motivierenden Worten des Trainers vor dem letzten Punktspiel der Saison zu lauschen. Der sagte nur einen Satz und erhielt dafür den spontanen und herzlichen Applaus der gesamten Mannschaft. Die Pizza war geordert und ein paar Krüge Radler waren bereitgestellt. Die Party konnte beginnen, denn bereits vor diesem Spiel stand unabhängig von seinem Ausgang fest: Der TV “Gut Heil“ Zerbst wird Sieger der Bezirksliga Anhalt in der Saison 2014/2015 und steigt im nächsten Jahr in die Landesliga auf. Im folgenden Basketballspiel spielte die Stimmung bei den Zerbstern kräftig mit. Ob auf der Bank oder auf dem Feld, die gute Laune war am Freitag in Zerbst zu Hause. Das Match begann trotzdem zäh und unkonzentriert auf beiden Seiten. Nach langen fünf Minuten stand es 6: 2 für die Gastgeber. Doch dann ging die Post ab. Michael Tauber und Tobias Heinig legten los und ließen das Fehlen vom etatmäßigen Dreierschützen Sven Hagemann und vom besten Scorer Carsten Straube fast vergessen. Straube war zwar anwesend, verzichtete aber auf einen Einsatz. Den Grund dafür erfuhr die Mannschaft am nächsten Tag, als sein Name auf der Schiedsrichterbesetzung in der Halbfinalbegegnung der Basketball- Bundesliga zwischen Bamberg und Ulm auftauchte. Bis zur Halbzeitpause setzte sich “Gut Heil“ scheinbar leicht und locker auf 38: 22 ab. Doch die Gäste aus Bitterfeld waren Kämpfer. Das dritte Viertel gab Zerbst mit 11: 20 ab, der schöne Vorsprung war auf 49: 42 geschmolzen. Kein Grund für lange Gesichter. Jetzt machte sich der Einsatz des B- Jugendlichen Jonas Gotzmann bezahlt. Mit flinken Händen in der Defense und energischen Breaks sorgte er neben Tauber, Friedrich, Rückert und Heinig für einen Lauf der Zerbster. An Ende hatte der Jugendguard mit 13 Punkten fast ebenso viele Zähler auf dem Konto, wie Topscorer Michael Tauber (16). In der 36. Minute war das Match quasi entschieden. Heinig hatte auf 69: 44 erhöht und die Hausherren machten nicht den Eindruck, als würden sie gleich vor Schwäche zusammenbrechen. Die letzten Minuten plätscherten dahin, beide Mannschaften sahen dem Saisonende entgegen. Am Ende war der 73: 54- Erfolg vielleicht ein klein wenig zu hoch ausgefallen, aber er war durchaus verdient. “Gut Heil“ hatte dann nur noch ein kleines Problem zu lösen. Gleich nach dem Schlusspfiff musste man in den Restaurant- Modus übergehen, denn der Pizzabote war drei Minuten zu früh erschienen…
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April 2022
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